Utopien

Das Seminar

Das Seminar war ein Wahlseminar für BA-Studierende. Der Syllabus und alle hier von mir hochgeladenen Inhalte können gerne unter der Lizenz CC BY-SA weiterverwendet werden. Ich freue mich auch über E-Mails mit Fragen und Anregungen!

Ankündigungstext

Im Vorlesungsverzeichnis wurde der Kurs wie folgt angekündigt:

„Utopien sind und waren für das politische Denken und die politische Praxis von zentraler Bedeutung, wenn auch ihr Ruf stets umstritten war. Im Seminar werden wir uns anhand verschiedener utopischer Texte einen Überblick über die vielfältige Geschichte der Utopie seit Thomas Morus verschaffen, um dann gemeinsam über die Aktualität des utopischen Denkens zu diskutieren und uns selbst im utopischen Denken zu versuchen. Sind im 21. Jahrhundert “nur noch Utopien […] realistisch” (Oskar Negt) oder ist das utopische Denken per se erledigt (Joachim Fest)?

Der Kurs setzt die Bereitschaft zum Lesen anspruchsvoller (aber spannender!) Texte auf Deutsch und Englisch voraus.“

Syllabus

Hier findet sich der Leitfaden, wie ich ihn den Studierenden zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt habe. Das Seminar war weitestgehend chronologisch aufgebaut. Wir haben das Semester mit zwei Sitzungen zur Bestimmung von Utopien verwendet und sind dann anhand von Morus’ Utopia in die Arbeit mit konkreten utopischen Texten eingestiegen. In den anschließenden Sitzungen haben die Referatsgruppen sich jeweils für eine Utopie aus der entsprechenden Epoche entschieden, die sie dem Kurs anhand eines vorab zur Verfügung gestellten Textausschnitts und eines Referats vorgestellt haben. Zwei Sitzungen, einmal zur marxistischen Utopiekritik (Abensour) und ein anderes Mal zur Zukunft der Utopie (Brown & Fest), haben diesen Rhythmus etwas unterbrochen.

Was gut geklappt hat

Insgesamt waren die Rückmeldungen in der Evaluation sehr positiv. Besonders hat den Studierenden die Möglichkeit gefallen, Referate kreativ zu gestalten. Auch ich war mit den Referaten sehr zufrieden: Die Kommiliton*innen haben bei allen Referaten sehr einfallsreich und originell Wege gefunden, die Utopie zum Leben kommen zu lassen (z.B. anhand von Google-Rezensionen, Therapiesitzungen oder Fernsehshows) und haben dadurch auch immer gute Diskussionen angeregt.

Was ich ändern würde

Meine Idee, den Studierenden möglichst große Wahlfreiheit bei den gelesenen Texten zu geben, hat einerseits zu einem großen Leseaufwand für mich geführt (obwohl ich alle Bücher gerne gelesen habe). Interessanterweise haben die Studierenden sich außerdem meistens für Werke des klassischen Kanons (und damit z.B. ausschließlich für männliche Autoren) entschieden, was ich etwas schade finde. Eventuell wäre das z.B. durch eine eigene Sitzung zu feministischen Utopien o.ä. vermeidbar gewesen.

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